Antelope Canyon

Donnerstag, 04.09.2014

Der Antelope Canyon ist ein sogenannter Slot-Canyon, eine sehr schmale Schlucht, die durch Wasser geschaffen wurde. Leicht erodierbarer Sandstein wird nach Sturzfluten aus Sommergewittern weggespült und glatt geschliffene und farbenreiche Canyonwände bleiben zurück. Slot-Canyons findet man am häufigsten in der Colorado Hochebene die sich zwischen Utah, Arizona, Colorado und New Mexiko erstreckt. Der Antelope Canyon ist der meisbesuchte und auf Grund seiner Lichtstrahlen und Farben der spektakulärste Slot -Canyon im Südwesten der USA.
Der Canyon ist nicht zu verfehlen. Man fährt in Page auf den Highway 98 in Richtung Kayenta. Das ist die Richtung, in der man die 3 großen Türme des Navajo-Kraftwerkes sieht. Kurz vor dem Kraftwerk steht ein großes Schild, das auf den Canyon hinweist.

Durch das Wüstenflussbett

Sogar ein Kassenhäuschen ist zu sehen. Die Einfahrt auf den Parkplatz kostet pro Person 8 Dollar. Das ist die sogenannte Navajo-Fee, die man bezahlen muß, wenn man das Indianergebiet betreten will. Die Preise für die Canyon-Tour sind mittlerweile ziemlich happig. Je nach Tageszeit bewegen sie sich zwischen 25 und 80 Dollar. Da Mama nicht zu bewegen war mit in den Canyon zu kommen, löst ich für mich die 8:45 Uhr Tour. Obwohl hier noch strahlender Sonnenschein war, konnte man am Himmel schon die angekündigte Unwetterfront bedrohlich nahe erkennen.

Upper Antelope Canyon

Der Eingang

Da der Upper Antelope Canyon am Ende eines Flussbettes liegt wird man mit geländgänigen Pickups in einer zwanzigminütigen Fahrt zum Eingang des Canyons gebracht. Allein dieser holbrige Ritt durch die Wüstenlandschaft war für mich schon das Eintrittsgeld wert. Wir parkten direkt vor dem Eingang und betraten, nach einer kurzen Einweisung durch unseren Guide, die sofort eng zulaufende Schlucht. Die leuchtenden Sandsteinwände und die wanderden Lichtstrahlen sind ein faszinierender Anblick. Man sieht die unterschiedlichsten Farbeffekte, die glatt polierten Wände in den engen Windungen des Weges. Wenn man das erste Mal in so einen Canyon geht, ist man völlig überwältigt von dem, was die Natur so alles zaubern kann.

Rückfahrt

Ich hatte schon eine Menge Bilder von diesem Canyon gesehen, aber “in Echt” ist alles einfach nur unglaublich. Wer hier nicht drin war, hat wirklich etwas versäumt. Natürlich gibt es noch andere Slot Canyons in der Nähe, aber dieser hier ist definitiv der schönste. Der Wind außerhalb des Canyons nahm nun immer mehr zu. Im Canyon merkte man es am Sand der von oben rieselt und immer stärker wurde. Nach zehn Minuten war nicht nur ich von oben bis unten mit dem roten Sand bedeckt. Das Wort "Sandmann" hatte auf einmal ein ganz neue Bedeutung für mich.

Richtung Kanab

Draußen angekommen gings dann in einem Sandsturm zurück zum Parkplatz. Da unser nächstes Ziel der Bryce Canyon war, machten wir uns unverzüglich auf den 75 Meilen Weg nach Kanab. Von Page aus, ist es ein landschaftlich wunderschöner Weg nach Kanab, der uns am Grand Staircase Escalante National Monument entlang führt. Das bizarre daran war, wir fuhren im strahlenden Sonnenschein, während die Unwetterfront immer näher kam. In Kanab beschlossen wir dann beim Essen und einem eisgekühlten Getränk(es hat hier so um die 40° C) den Bryce Canyon zu canceln da mit den Unwetter in dieser Region nicht zu spassen ist. Innerhalb kürzester Zeit sind hier dann die Straßen und tiefer liegende Gebiete überschwemmt. Der Weg zu unserem Ziel, dem Yosemite National Park, nahmen wir ab hier unter die Räder.