Von South Dakota nach Oklahoma

Main Street von "Wall"

Niesend und verschnupft bin ich am Morgen aufgewacht. Trotz des herrlichen Wetters, hier hat es tagsüber so um die 30° C, hab ich mir übernacht eine saftige Erkältung eingefangen. Keine gute Voraussetzung für die 1000 Meilen lange Rückreise. Nach dem Frühstück führte uns unser erster Weg zur nächsten Tankstelle um Aspirin und Nasenspray zu kaufen. Nach einer ersten Medikation waren wir dann auch schon wieder auf der Interstate #90, nur diesmal in entgegengesetzter Richtung, also nach Osten.

Stipvisite in Wall

Vor den berühmten "Wall Drug Store"

Nach 55 Meilen erreichten wir unser erstes Etappenziel, das Tor zum Badlands Nationalpark, die Kleinstadt Wall. In dieser Stadt im Western Style vermischt sich Altes und Neues auf eine sehr eigentümliche Art. Auch hier wird dem Götzen "Tourismus" so einiges von seiner Ursprünglichkeit geopfert. Buffalo Bill, der maßgeblich an der beinahe Ausrottung der Bisons beteiligt war, ist hier allgegenwärtig. Nach einer Besichtigung des Ortskerns und dem Besuch einiger Western- und Souveniershops setzten wir unser Fahrt fort.

In der lieblichen Prärie von South Dakota

Prärie im Badlands Nationalpark

Noch einmal genossen wir die wunderschöne Prärie-Landschaft South Dakotas bevor es dann auf den Highway #83 weiter nach Süden ging. South Dakota hat uns sehr gefallen, leider hatten wir keine Zeit mehr um unseren Aufenthalt hier auszudehnen. Zur Mittagszeit erreichten wir das nette Städchen "Valentine" in Nebraska. Neben dem gepflegten City-Center fiel uns sofort auf, dass es hier im Gegensatz zum übrigen Amerika, so gut wie keine Kriminalität geben muss. Die Autos werden hier wie in den alten Zeiten unverschlossen und mit geöffneten Fenstern abgestellt bzw. geparkt.

Durch Nebraska und Kansas

In Valentine, Nebraska

Im "Young's Western Wearhouse" fand Mama dann endlich doch noch ihre Cowboystiefel. Am Nachmittag gings weiter gen Süden. Durch schier endlose Prärien, gefolgt von genauso großen Agrarflächen und vorbei an den immer zahreicher werdenden Ölpumpen erreichten wir gegen Abend, am Kreuzungspunkt des Hwy #83 und der Interstate #70, den 1300 Seelen Ort Oakley in Kansas. Im einfachen aber sehr sauberen "1st Travel Inn" verbrachten wir die Nacht.

Von Kansas nach Oklahoma

Die Wolkenkratzer von Kansas

So werden die riesigen Silos genannt, die immer wieder am Horizont auftauchen. Ein großer Truck wird gerade mit Getreide beladen.

Da im "1st Travel Inn" kein Frühstück angeboten wurde, musste die nächste Tankstelle dafür herhalten. Nicht sehr komfortabel, aber besser als nichts, tranken wir unseren Kaffee neben der Tankstelle. Nicht wirklich gestärkt ging es dann weiter durch Kansas. Interessante und abwechslungsreiche Landschaft sieht anders aus. Etwas Abwechslung bracht nur eine Nebelbank, die so dicht war, das selbst Schritttempo noch zu schnell war. Kurz vor der Stateline zu Oklahoma eine riesige Gewitterfront. Da wir befürchtet, dass sich hier ein Tornado bilden könnte, legten wir einige Stopps ein um das Unwetter vorüberziehen zu lassen. Einige Meilen weiter an der I 40 gelegen ein Trading Post wo wir noch unsere fehlenden Reisemitbringels ergänzten. Da meine Erkältung immer stärker wurde legten wir nun bis Lawton noch einige Pausen ein um unser Ziel, die "Little Paradise Ranch", wohlbehalten zu erreichen. Gegen Abend hatten wir es dann auch geschafft.