Frankfurt-Dallas-Lawton
Endlich geht's los!
Wie schon im letzten Jahr verbrachten wir auch diesesmal den letzten Tag vor dem Abflug in Lorsbach( Lors Vegas). Den Nachmittag und frühen Abend genossen wir bei herrlichem Wetter mit Betty und den Kindern im Garten und auf dem Spielplatz. Gegen 20 Uhr ging es dann zum Vorabend-Check-In um unsere großen Gepäckstücke los zu werden. Der späte Abend und die frühe Nacht verliefen dann Gerwien-Like - feuchtfröhlich.
Am Morgen danach lief zunächst alles wie geschmiert, nicht einmal einen Wecker benötigten wir. Klein Marlon erledigte das für uns. Die Fahrt zum Flughafen dauerte dafür etwas länger als geplant, denn in Hofheim bemerkten wir dann, dass das für Mama lebenwichtige Insulin im Kühlschrank vergessen wurde. Kehrt Marsch Marsch war angesagt. Aber auch diese Kleinigkeit meisterte Betty mit links. Am Flughafen war am heutigen Feiertag, entgegen unseren Erwartungen, sehr, sehr viel los. Das Anstehen und Warten schien kein Ende zu nehmen. Bei der Verabschiedung von Betty und Matteochen hatte nicht nur eine(r) feuchte Augen. Betty hat sich sehr liebevoll um uns gekümmert. Danke, nicht nur dafür! Als wir dann endlich am Gate waren ging die Warterei weiter. Das Boarding wurde mehrmals verschoben so dass wir mit einer satten Verspätung von ca. 45 Minuten in die Luft kamen.
Zu unserer Überraschung flogen wir diesmal eine andere Route. Von Frankfurt ging es über Köln nach Holland, über den Ärmelkanal nach England und Irland. Danach nur noch Wasser unter uns bis nach Neufundland. Bei St. John's war Nordamerika erreicht. Bei sehr guter Sicht genossen wir den Anblick der wunderschön anzusehenden Inselwelt mit ihren schneebedeckten Bergen die unter uns lag. Schöne Bilder konnten wir leider nicht machen, da unser Fenster ziemlich stark beschlagen und vereist war. Der restliche Flugweg war ähnlich wie im vergangenen Jahr. Zunächst ein Stück über Canada nach Montreal und über dem Eriesee überquerten wir in 11 000 m Höhe die Grenze zum Amiland. Von nun an ging es dann nur noch nach Süden. Mit einer Schlechtwetterfront nach der anderen wurden wir in Amerika begrüßt. Unser weißer Vogel schüttelte uns ziemlich durch. Kurz vor Dallas der Höhepunkt. Eine mächtige Gewitterfront verdunkelte den Tag und schickte uns auf ein paar Ehrenrunden bevor wir landen konnten. Die Landung glich der einer Watschelente, wackelig und holprig. Gegen 15 Uhr konnten wir dann den Flieger verlassen.
Auch in Dallas lief nicht alles so zügig ab wie beim letzten Mal. Hier ist kein Feiertag und es herrschte rege Betriebsamkeit an allen Stationen die man auf einem Airport so zu durchlaufen hat. Bei der Gepäckausgabe standen wir uns fast die Beine in den Bauch, denn unsere Koffer waren so ziemlich die letzten auf dem Karussel. Nach den obligaten Kontrollen, Immigation und Zoll, mussten wir uns zunächste an einem ATM bedienen, denn mit den paar Cent die ich noch in der Tasche hatte wären wir nicht weit gekommen. Danach mit dem Shuttle zur "Car Rental Station". Auch hier hat das eine Weile gedauert. Für Langzeitmieten muss vor Ort der Vertrag ausgefült werden. Wie üblich wollten uns die Jungs noch eine Menge völlig überflüßige Versicherungen(Reifen, Unterboden usw.) aufquatschen. Nach dem hundertsten "No thanks" von mir konnten wir dann unser Auto übernehmen. Nach einer gründlichen Fahrzeugkontrolle meinerseits, Mama hat derweilen "frische Luft" geschnappt, konnten wir uns dann in die "Rush hour" der 3,5 Millionen Metropole Dallas, Fort Worth, Arlington und Irvine stürzen. Fünfspurig, links und rechts wird hier überholt, verließen wir diesen Großraum.
Auf dem Highway Richtung Wichita Falls wurde der Verkehr dann amerikanisch, also sehr ruhig. Mama legte nun die CD ein, die uns Steffi für Amerika zusammengestellt hatte. Mit Bruce Springsteens "Born in the USA" begann dann auch unsere musikalische Reise durch die weiten Prärien von Texas und Oklahoma. Was will man mehr! Ich ließ dann auch die Pferdchen mal so richtig gallopieren, so dass wir kurz nach 8 Uhr (3 Uhr morgens nach deutscher Zeit) in die "Little Paradise Ranch" einfahren konnten. Die Ranch zeigte sich uns von ihrer schönsten Seite. Alles ist grün und blüht. Aus dem Schießplatz vom vergangen September ist ein herrlicher See entstanden. Den reslichen Abend verbrachten wir dann noch mit Uschi, Sandy, Maya, Robert und ein paar Bierchen.